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„Zinserhöhungsschritt der EZB nachvollziehbar“

Berlin, 14. September 2023

Die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte zu erhöhen, ist aus Sicht des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) nachvollziehbar. Innerhalb von lediglich 14 Monaten erfolgten damit Erhöhungen des Hauptrefinanzierungssatzes um 450 Basispunkte auf derzeit 4,50 %. Die bisherigen Zinserhöhungen hatten noch nicht den von der Zentralbank erwünschten Effekt, kommentierte der Verband in einer Stellungnahme zur heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der vdp rechnet damit, dass sich die schwache Konjunkturentwicklung dämpfend auf die Teuerungsentwicklung auswirken wird. Im August dieses Jahres hatte die Inflationsrate für den Euroraum bei 5,3 % stagniert, die Kerninflationsrate (ohne Energie und Lebensmittel) ging leicht von 5,5 % auf 5,3 % zurück.

„Die heutige Zinserhöhung passt durchaus zur noch nicht ausreichend rückläufigen Inflationsentwicklung“, kommentierte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. „Die Notenbank hat über die über die heutige Entscheidung hinaus unverändert die künftige Entwicklung kritisch zu analysieren. Im Falle des Ausbleibens einer spürbaren Reduzierung der Teuerungsrate sollte sie eine weitere Leitzins-Erhöhung ins Auge fassen. Das Inflationsziel von 2 %, das 2025 erreicht werden soll, ist noch meilenweit entfernt“, so Tolckmitt. „Sollte hingegen die schwache Konjunktur inflationsdämpfend wirken, wäre vorwärtsgerichtet auch eine Zinspause gerechtfertigt.“